Als Grund wird unter anderem die Dezember-Soforthilfe genannt. Jahresinflation auf höchstem Stand seit 71 Jahren.
Frankfurt (abz). Die Inflationsrate in Deutschland lag im Dezember 2022 nach vorläufigen Berechnungen bei 8,6 Prozent und hat sich damit spürbar abgeschwächt. Die Teuerung fällt nach Angaben des Statistischen Bundesamts Destatis unter anderem aufgrund der Dezember-Soforthilfe deutlich niedriger aus als in den Vormonaten. Im November 2022 hatte die jährliche Inflationsrate noch bei 10,0 Prozent gelegen, im Oktober sogar bei 10,4 Prozent.
Jahresteuerung bei 7,9 Prozent
Wie das Statistische Bundesamt nach bisher vorliegenden Ergebnissen weiter mitteilt, sinken die Verbraucherpreise im Vergleich zum November 2022 voraussichtlich um 0,8 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2022 lag die Inflationsrate nach den vorläufigen Zahlen bei 7,9 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 71 Jahren.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind insbesondere die Preise für Energie und Nahrungsmittel merklich angestiegen und beeinflussen die Inflationsrate erheblich. Im Dezember 2022 wirkte sich jedoch die einmalige Übernahme des Monatsabschlags für Gas und Wärme durch den Bund preissenkend aus. Der konkrete Effekt der sogenannten Dezember-Soforthilfe lässt sich anhand der vorläufigen Ergebnisse noch nicht darstellen. Nähere Informationen dazu veröffentlicht das Statistische Bundesamt mit den endgültigen Ergebnissen voraussichtlich am 17. Januar 2023.
Hoffnung auf eine nur leichte Rezession
Kürzlich hatte sich schon Bundesbankpräsident Joachim Nagel vorsichtig optimistisch zur wirtschaftlichen Situation geäußert. Nach seiner Einschätzung wird die deutsche Wirtschaft nur in eine leichte Rezession rutschen, sagte Nagel der "Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen". Er sei optimistisch, dass Deutschland einen schwerwiegenden wirtschaftlichen Einbruch vermeiden könne und mit einem milden Abschwung davonkomme. Nagel gab sich auch zuversichtlich, dass die hohe Inflationsrate mittelfristig in den Griff zu bekommen sei.
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