Tarifabschluss: Mindestens 18 Prozent höhere ...
Tarifabschluss

Mindestens 18 Prozent höhere Löhne

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Mehr Geld für die Arbeit in Berlins und Brandenburgs Backstuben.
Mehr Geld für die Arbeit in Berlins und Brandenburgs Backstuben.

Deutliche Lohnsteigerungen für Berlin und Brandenburg. Allerdings konnte keine Allgemeinverbindlichkeit erzielt werden.

Berlin/Brandenburg (abz). Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sowie der Bäcker- und Konditoren Landesverband haben sich auf einen neuen Tarifabschluss geeinigt. Im Laufe der Jahre 2022 und 2023 steigen damit die Löhne und Gehälter im Verkauf und in Backstuben je nach Tarifgruppe um mindestens 18, in einigen Fällen um bis zu 44 Prozent.

Die unterste Tarifgruppe für ungelernte Arbeitskräfte liegt künftig bei einem Lohn von mindestens 12,50 Euro in der Stunde und damit über dem künftigen gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro. Der Stundenlohn für gelernte Bäcker und Bäckereifachverkäuferinnen mit entsprechender Berufserfahrung beträgt 15,15 Euro.

Nachdem die Entgelte im Berliner und Brandenburger Bäckerhandwerk bereits zum 1. März und 1. Juli dieses Jahres erhöht wurden, ist in dem Tarifvertrag eine weitere Erhöhungsstufe zum 1. September dieses Jahres sowie eine weitere Erhöhung zum 1. September 2023 vereinbart.

Brandenburger Tarifniveau wird an Berlin angeglichen

Der neue Tarifabschluss enthält zugleich eine gleichstellungspolitische Maßnahme: Das Entgelt einer gelernten Bäckereifachverkäuferin wird an das Lohniveau in der Produktion angeglichen.

2023 erfolgt dann die endgültige Angleichung des bisher niedrigeren Brandenburger Tarifniveaus an das höhere Berliner Lohn- und Gehaltsgefüge. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2024.

Allerdings konnte beim Tarifvertrag keine Allgemeinverbindlichkeit erzielt werden, so dass er nur für Mitarbeiter bindend ist, die in der Gewerkschaft organisiert sind.

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