Die zügige Lieferung steht auch bei Lebensmitteln international hoch im Kurs. Laut einer Studie wollen 46 Prozent der Deutschen, Franzosen und Briten den Service künftig öfter nutzen.
Der Boom während der Corona-Lockdowns ist vorbei und viele Lieferdienste stecken in der Krise, weil ihnen die steigenden Kosten durch das rasante Wachstum über den Kopf wachsen. Das Interesse der Verbraucher an einer schnellen Lieferung von Alltagsprodukten nimmt dennoch weiter zu. Laut einer Studie von Roland Berger wollen 46 Prozent der Befragten ihre Einkäufe künftig verstärkt über Schnelllieferdienste beziehen. Die Unternehmensberatung mit Hauptsitz in München hat für die Untersuchung 6000 Konsumenten in Deutschland, Großbritannien und Frankreich befragt.
Am beliebtesten seien die Kategorien Pharmazeutika (10 Prozent), Lebensmittel (10 Prozent), Gastronomie (7 Prozent), Drogerieartikel und Elektronik (beide je 4 Prozent). Entscheidend seien für die Verbraucher vor allem der Preis und die Verfügbarkeit, gefolgt von den Lieferkosten, heißt es.
Ergänzung des klassischen Online-Handels
Bei spontanen und dringenden Käufen ist laut Studie eine schnelle Lieferung innerhalb von 30 Minuten mit 27 Prozent die erste Wahl. Bei längerfristig geplanten Anschaffungen oder etwa dem wöchentlichen Lebensmitteleinkauf reicht weiteren 27 Prozent der Befragten eine Lieferung am nächsten Tag oder sogar zwei bis drei Tage später. Nach Ansicht von Roland Berger werde der Quick Commerce den klassischen Online-Handel nicht ersetzen, sondern ergänzen und dabei auch beflügeln.
(ain)
Dieser Text erschien zuerst auf www.lebensmittelzeitung.net.