Bei der Umweltschutzorganisation sind bereits mehr als 1500 Hinweise auf mögliche Verstöße gegen die seit Anfang des Jahres gültige Gesetzesregelung eingegangen. Die Organisation wirft den zuständigen Behörden bisherige Untätigkeit vor.
Bei dem von
Greenpeace Ende März gestarteten
Meldeportal für Verstöße gegen die gesetzliche Mehrwegpflicht sind nach Angaben der Umweltschutzorganisation bisher mehr als 1500 Einträge eingegangen. Endlich müssten Behörden aktiv werden und könnten das Gesetz nicht länger ignorieren, sagte
Greenpeace-Expertin Viola Wohlgemuth dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Besonders große Lieferdienste hätten sich bisher kaum bemüht, die Mehrwegpflicht einzuhalten.
Mit dem Meldeportal will
Greenpeace Druck bei der Umsetzung der seit Jahresbeginn geltenden Mehrwegangebotspflicht machen, die auch für Bäckereien mit Mitnahmeangebot von Speisen und und Getränken wie Kaffee gilt. Über das Portal könnten Verstöße direkt an die Landesbehörden gemeldet werden. Nach Angaben der Betreiber werden die Daten der Betriebe hinterlegt, die den Regeln aus Sicht der Meldenden nicht nachkommen, ebenso die Art von Verstößen und die persönlichen Daten der Meldenden. Basierend auf der eingegebenen Postleitzahl werde der Hinweis per Mail an die jeweilige Landesbehörde geschickt. Bei anhaltenden Verstößen und gegebenenfalls nach weiteren Verwarnungen könnten die Behörden dann Bußgelder verhängen.
Die Mehrwegangebotspflicht gilt seit 1. Januar dieses Jahres. Restaurants, Bistros und Cafés, die Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten, müssen diese alternativ auch in Mehrwegverpackungen anbieten. Dasselbe Produkt in der Mehrwegverpackung darf aber nicht teurer sein als in der Einwegverpackung. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 10.000 Euro. (dpa-AFX)
Dieser Text erschien zuerst auf www.lebensmittelzeitung.net.