Frankfurt (abz). Deutschland gehört mit einer Erntemenge von 128.000 t zu den Top 8 Sojaproduzenten in der Europäischen Union.
2022 ist die Anbaufläche um 50,3 Prozent auf 51.400 ha gestiegen, wie das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) ermittelt hat. Damit verzeichnet Deutschland hinter Italien und Frankreich den drittgrößten absoluten Anstieg. In den für die Sojabohne klimatisch günstig gelegenen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg ist sie bereits die wichtigste Körnerleguminose im Anbau. Das berichtet die Lebensmittelzeitung in ihrer aktuellen Ausgabe.
Da der Soja-Selbstversorgungsgrad der EU bislang nur bei 8 Prozent liege, warnt der Verein Donau Soja vor einer Einschränkung der Importe aus der Ukraine, wie sie Bauern etwa in Polen fordern. Die Ukraine hatte eine Rekordernte von 650.000 t eingefahren und sich „trotz des Krieges als verlässlicher Handelspartner der EU erwiesen“, so Susanne Fromwald von Donau Soja. Jede Tonne, die nicht aus der Ukraine kommt, müsse mit allen negativen Begleiterscheinungen aus Übersee importiert werden.