Geschäftsklimaindex: Positive Stimmung auch i...
Geschäftsklimaindex

Positive Stimmung auch im Gastrobereich dahin

Shutterstock/Chukhil
Die Inflation führt auch dazu, dass Verbraucher weniger für gastronomische Angebote ausgeben.
Die Inflation führt auch dazu, dass Verbraucher weniger für gastronomische Angebote ausgeben.

Die Erwartungshaltung der deutschen Unternehmen verschlechtert sich deutlich. Das zeigen aktuelle Daten des Ifo Geschäftsklimaindex. Der fällt im Juli auf 88,6 Prozent, dem niedrigsten Wert seit Juni 2020. Auch im zuletzt optimistischten Dienstleistungssektor, und damit im Gastgewerbe, trübt sich die Stimmung.

 

Die Unternehmen erwarten in den kommenden Monaten erheblich schlechtere Geschäfte. Zudem waren sie weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Hohe Energiepreise und drohende Gasknappheit belasten die Konjunktur. "Deutschland steht an der Schwelle zur Rezession", schreibt das Ifo-Institut zur Veröffentlichung der Zahlen. Das Ifo-Geschäftsklima gilt als Deutschlands wichtigster konjunktureller Frühindikator.
Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima erheblich verschlechtert. Insbesondere die Erwartungen sind eingebrochen. Nach zuletzt großem Optimismus drehte sich die Stimmung auch im Tourismussektor und dem Gastgewerbe. Die aktuelle Lage bewerteten die Dienstleister zwar schlechter, jedoch liegt der Indikator weiterhin auf hohem Niveau.
Über den Ifo Geschäftsklimaindex
Das Ifo Geschäftsklima basiert auf ca. 9000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit "gut", "befriedigend" oder "schlecht" und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monaten als "günstiger", "gleich bleibend" oder "ungünstiger" kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "gut" und "schlecht", der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "günstiger" und "ungünstiger". Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

Im Handel ist der Indikator erneut deutlich gesunken. Die Händler waren weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Die Sorgenfalten mit Blick auf die kommenden Monate werden immer tiefer. Es gibt gegenwärtig keine Einzelhandelssparte, die optimistisch in die Zukunft schaut.

Auch im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index stark gefallen. Der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate hat den höchsten Stand seit April 2020 erreicht. Das zieht sich nahezu durch alle Industriebranchen. Ihre aktuelle Lage bewerteten die Unternehmen ebenfalls schlechter. Die Neuaufträge waren erstmals seit zwei Jahren leicht rückläufig.



Dieser Text erschien zuerst auf www.food-service.de.

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