Landwirtschaftsministerium tauscht sich mit Branche zu Qualitätskriterien von Backweizen aus.
Frankfurt (abz). Weiterentwickelte Qualitätskriterien für Backweizen, so dass weniger Stickstoffdünger benötigt wird, können wichtige Impulse für Landwirtschaft und Umwelt setzen. Zu diesem Thema fand ein Branchengespräch des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) statt. Ziel ist laut einer Pressemitteilung des Ministeriums, gemeinsam einen Beitrag zum Gewässer- und Klimaschutz zu leisten und die Branche zu entlasten – vor dem Hintergrund der angespannten Lage auf den Märkten für Getreide und Düngemittel durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine mit gestiegenen Preisen. Zudem belasten Düngemittel die Umwelt.
Staatssekretärin Silvia Bender sprach mit Vertretern des Getreidehandels, der Mühlen, des Bäckereigewerbes, der Logistikbranche, der Pflanzenzüchtung sowie der Landwirtschaft. Die Produktions- und Verarbeitungskette für Backweizen beginnt bei der Züchtung von Sorten und führt von der Landwirtschaft, über Mühlen, in die Lebensmittelproduktion, etwa in Bäckereien. Silvia Bender: „Wir haben mit der Branche verabredet, dass wir gemeinsam ein gutes und ausdifferenziertes Konzept zur Bewertung der Backweizenqualität erarbeiten.“
Sorten mit niedrigerem Rohproteingehalt und trotzdem guten Backeigenschaften könnten eine Entlastung bringen, weil diese Sorten weniger Stickstoffdünger benötigen. Ein Hindernis für die konkrete Umsetzung seien noch fehlende Schnelltestverfahren für die Qualitätseinstufung von Backweizen. Sie spielen im nationalen und internationalen Handel eine wichtige Rolle. Die Forschungseinrichtungen aus dem Geschäftsbereich des BMEL seien hier aktiv und führten Gespräche mit potenziellen Herstellern.