Für die meisten gehört das bargeldlose Zahlen selbstverständlich dazu. Geschäfte, die das nicht bieten, verlieren laut einer GfK-Studie Kunden.
Wie die Marktforscher der GfK im Auftrag von Mastercard in einer repräsentativen Verbraucherstudie herausgefunden haben, gehört die Kartenzahlung für 90 Prozent der Kunden in Deutschland grundsätzlich zum Service beim Einkaufen in Geschäften.
Die Kehrseite der Medaille ist laut der Erhebung, dass Geschäfte, die keine digitale Bezahlmöglichkeiten bieten, Kunden verlieren können. Gerade für die jüngere Kundschaft ist "nur Bargeld" zunehmend ein No-go. So gaben sechs von zehn Befragten unter den 18- bis 29-Jährigen und die Hälfte der 30- bis 39-Jährigen an, aufgrund fehlender Bezahlalternativen schon einmal einen Laden verlassen zu haben.
Insgesamt haben das mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Befragten schon einmal getan. Im Vorjahr waren es laut Mastercard nur 28 Prozent. Der Frust, einen oder mehrere Artikel nicht sofort per Karte zahlen zu können, sondern erst einen (weiter entfernten) Geldautomat finden und bedienen zu müssen, kann auch so weit führen, dass das betreffende Geschäft in Zukunft gemieden wird.
Laut Studie zahlen 66 Prozent der Verbraucher zu ganz unterschiedlichen Kaufgelegenheiten kontaktlos per Karte, Smartphone oder Smartwatch.
Karte vor Smartphone
Werden die Befragungsergebnisse nach den digitalen Bezahlmöglichkeiten aufgeschlüsselt, liegt die Karte mit 80 Prozent vorn, gefolgt vom mobile Payment per Smartphone (18 Prozent) oder Wearable (2 Prozent). Fast ein Drittel der befragten 18- bis 29-Jährigen greifen zum Smartphone für kontaktlose Zahlungen.
Laut Studie erwarten viele Kunden vom stationären Handel auch, dass verschiedene bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten vorgehalten werden. Auch an der Ladenkasse spielt die Wahlfreiheit in diesem Bereich eine wichtige Rolle.
Kunden schätzen am kontaktlosen Bezahlen vor allem die Schnelligkeit in der Abwicklung. Laut der GfK-Umfrage ist das für 53 Prozent ein Vorteil. Als weitere Argumente für das kontaktlose Zahlen wird auf Kundenseite das einfache Handling (46 Prozent) und der Hygieneaspekt (40 Prozent) angeführt. Es kann für einen höheren Durchsatz an der Kasse sorgen, wenn mehr Kunden in kürzerer Zeit bedient werden können.
Dieser Text erschien zuerst auf www.lebensmittelzeitung.net.