Diese Symbolkraft soll wirken: Unter dem Motto „5000 Berliner für die Ampel“ richten Innungen und Verbände am morgigen Mittwoch, 16. November, bundesweit Aktionen aus.
Frankfurt (abz). So soll Druck auf die Politik ausgeübt werden, schnellstens Entlastungspakete für das gesamte Lebensmittelhandwerk zu schnüren. Nach aktuellem Stand haben Betriebe aus Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Schwerin, Hannover, Magdeburg und München ihre Teilnehme zugesagt.
Verteilt werden sollen die „Berliner“ - als Hinweis auf die Verortung der Entscheidungsträger – an Autofahrer, die an Ampeln halten müssen, um damit auf die Verantwortlichen, nämlich die Entscheidungsträger der Ampelkoalition, hinzuweisen.
Von Arnulf Ramcke
Bäcker gehen auf die Straße, um machtvoll für ihre Belange und damit für eine Senkung der finanziellen Belastungen durch Energiepreise auf Mondfahrt zu demonstrieren. So hatte die deutsche Bäckerwelt die Absicht des Zentralverbandes und seines Präsidiums vor der Ministerpräsidentenkonferenz verstanden. Dann tagten die Landesfürsten und präsentierten Pläne zur Gas- und Strompreisbremse, die nach Meinung des ZV bei allen Forderungen nach Verbesserungen so gut sind, dass harter Protest aus seiner Sicht unangemessen wäre, um das Gesprächsklima mit den politischen Entscheidungsträgern frisch zu halten.
Diese Taktik ist nachvollziehbar. Schwer verständlich ist allerdings, dass der Verband die Landesvertretungen hat auf für Berlin gecharterten Bussen sitzen lassen, die jetzt nicht mehr auf die Autobahn gehen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt fehlt die klare Ansage des ZV-Präsidiums, was denn nun für den morgigen Mittwoch geplant ist – und vor allem, was nicht. Professionelles Mannschaftsspiel geht anders.
arnulf.ramcke@dfv.de