Die Bäckerei Saur setzt auf eine integrierten Warenwirtschaftslösung – bis hin zu digitalen Nährwertkennzeichnung
Baden & Württemberg Horb (abz). Die familiengeführte Bäckerei Saur in Horb am Neckar setzt seit 1955 auf die traditionelle Herstellung von Backwaren. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 130 Mitarbeiter (davon 12 Azubis) und führt 17 Filialen im ländlichen Raum zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb. Mit den Bäckermeistern Matthias und Alexander Saur ist mittlerweile die dritte Generation in der Bäckerei tätig. Inhaber Hans-Peter Saur hat sich aus der Backstube zurückgezogen und kümmert sich seit 2012 vorrangig um die Geschäftsführung und die Optimierung der internen Prozesse.
Als Hans-Peter Saur 1981 die Leitung des Betriebs übernahm, konzentrierte sich die Bäckerei vorrangig auf das Liefergeschäft. Seither erfolgte die Neuausrichtung und Umstrukturierung zum Filialbetrieb. Das Liefergeschäft hat sich heute auf unter fünf Prozent des Gesamtumsatzes reduziert.
Über einen Zeitraum von 25 Jahren kamen im Betrieb immer neue IT-Lösungen hinzu, die meist nur als Insellösungen funktionierten und nicht untereinander integrierbar waren: Time-Design-Zeiterfassung, WinBack-Rezeptursteuerung, Datev-Kassenbuch, broTplus-Artikel- und Verkaufsinformationen, Personalplanung – alle Programme arbeiteten eigenständig. Die Epson-Kassen der Filialen liefen unter Fox Logic. „Eigentlich war ich mit dem Programm zufrieden. Über die Jahre zeigte sich dann allerdings der Nachteil fehlender Schnittstellen“, erläutert Inhaber Hans-Peter Saur.
Im Jahr 2013 vergrößerte Saur die Kühlmöglichkeiten in der Produktion, um Nachtarbeitsstunden abzubauen. So entstand der Wunsch nach einem integrierten und strukturierten Bestellvorgang aus den Filialen und einem Backzettel, der bereits am Vortag anzeigt, welche Backwaren für den Folgetag benötigt werden. Auch die Kommissionierung in festen Einheiten und die Vermeidung von willkürlichen Filialbestellungen war eine der Zielvorgaben. Gesucht wurde eine ganzheitliche Lösung zur Optimierung und Vernetzung der Prozesse. Auch spielte die neue Lebensmittelkennzeichnungsverordnung eine ausschlaggebende Rolle. Die Entscheidung fiel auf Compdata und Optiback2. Im Januar 2014 wurde das Programm im Betrieb installiert. Generiert wurden Schnittstellen von Optiback2 zu Win-Back zur Übertragung der Rezepturen sowie eine Datev-Schnittstelle für Kassenbücher und Debitorenrechnungen. Das Ergebnis: Zeitersparnis, minimale Retouren, maximaler Umsatz. Um Kunden die Allergen- und Nährwertkennzeichnung der Backwaren komfortabel darzustellen, wurden entsprechende Module installiert.
In jeder Filiale wurden Monitore mit Touch-Funktion aufgestellt, die alle zentral gepflegten Artikel der Bäckerei mit Nährwerten anzeigen.
„Wir haben uns bewusst für die separate Darstellung auf Monitoren und gegen Tablets entschieden, um eine gute Lesbarkeit zu gewährleisten. Zudem können sich interessierte Kunden in Ruhe und ungestört informieren, ohne Verkaufsvorgänge zu verlangsamen. Unsere Kundschaft nimmt dieses Angebot rege an. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv.“

Optimiert bis zur Nährwertkennzeichnung
Von der Insellösung zur ganzheitlichen Strategie. Die Bäckerei Sauer hat bei den Prozessen rund um die Warenwirtschaft erfolgreich auf Vernetzung umgestellt. mehr...
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