„Schäfer Dein Bäcker“ hat eine Art „Duzgebot“ eingeführt – was nicht bei allen gut ankommt
Limburg (wo). „Kauf Dir Deinen Riesenlutscher“, „Lass Dich überraschen“ – in der Werbesprache ist das Duzen schon lange Praxis. Im Bäckerhandwerk allenfalls als kollegiale Version gängig. Jetzt ist das Duzen aber zwischen Kunden und Verkaufspersonal praktisch offiziell in der Branche angekommen.
Ein Schriftzug
sorgt für Diskussion
Die Bäckerei „Schäfer Dein Bäcker“ mit Sitz in Limburg (8Standorte geht auf Anweisung von Firmenchef Johannes Schäfer in die Offensive – mit Verkaufspersonal, das mit dem Schriftzug „Es bedient Dich gerne…“ ausgestattet ist, wie der Hessische Rundfunk (hr) online berichtet.
Zwar ist der Vorname durch den entsprechenden Nachnamen ergänzt, insgesamt kann – und soll vielleicht auch – der Schriftzug als Aufforderung an Kunden gelesen werden, das Verkaufspersonal zu duzen. Und die Verkäuferinnen werden dadurch wiederum animiert, „zurückzuduzen“.
Man könnte sagen, das passt in unsere Zeit und ist eine logische Konsequenz aus dem Firmennamen (Dein Bäcker). Die Aktion kommt aber nicht bei allen Beteiligten gut an. Das Thema Namensschild und „Duzverordnung“ werde in den Läden heiß diskutiert, sagt Peter-Martin Cox von der NGG.
Junge Frauen befürchteten, dass das Duzen zu verbalen Übergriffen führe, ältere Mitarbeiter befürchteten ein Abgleiten ins Respektlose. Insgesamt sei es für die Mitarbeiter schwierig, sich gegen diese Verordnung zur Wehr zu setzen.
Und auch nicht alle Kunden finden es gut, wenn sie geduzt werden - und sei es nur in Form eines Schriftzugs.
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